Achille Castiglioni
Er kommt am 16. Februar 1918 in Mailand zur Welt und erwirbt 1944 seinen Hochschulabschluss. Von 1940 an experimentiert er gemeinsam mit seinen Brüdern Livio (1911-1979) und Pier Giacomo (1913-1968) mit Industrieprodukten. Nach seinem Architekturstudium im Jahr 1944 beginnt er mit Forschungen über neue Formen, Techniken und Materialien, die auf einen integrierten Planungsprozess abzielen. Von 1945 bis 1962 betreibt er zusammen mit seinem Bruder Pier Giacomo Planungstätigkeiten in einem Atelier, das sich in Mailand, Corso di Porta Nuova 57, befindet. Da das Gebäude abgerissen wird, zieht das Atelier im Jahr 1962 an die Piazza Castello 27 in Mailand um. Die gemeinsame Arbeit mit Pier Giacomo geht bis zu dessen Tod im Jahr 1968 weiter. Von 1968 bis 2002, dem Jahr, in dem Achille stirbt, setzt er seine Tätigkeit weiter allein im Atelier an der Piazza Castello fort. Im Jahr 1969 erwirbt er beim Bildungsministerium die Privatdozentur in „künstlerischer Projektierung für die Industrie“ und hat bis 1980 an der Fakultät für Architektur in Turin und dann bis 1993 in Mailand als ordentlicher Professor für „Industriedesign“ einen Lehrstuhl inne. Von 1950 an bis heute hat er Versuche und Forschungen bei der Umsetzung von Inszenierungen für Ausstellungen (Triennale Mailand, Montecatini, Agip, Rai) betrieben. Im Jahr 1956 gehört er zu den Gründern des Industriedesign-Verbands ADI. Im MoMA in New York ist er mit 14 seiner Werke vertreten.